Das Paul-Löbe-Haus ist ein Parlamentsgebäude im Berliner Regierungsviertel, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Alsenviertels am Südrand des Spreebogenparks befindet. Es ist nach dem Reichstagspräsidenten und Alterspräsidenten des ersten Deutschen Bundestags Paul Löbe (SPD) benannt. Der Haupteingang liegt an der westlich vorbeiführenden Konrad-Adenauer-Straße. Ein weiterer Eingang befindet sich in der Paul-Löbe-Allee.
1992 wurde ein Ideenwettbewerb für die Neubauten des Bundestages in Berlin ausgelobt. Den ersten Platz dabei belegten die Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank mit dem Leitkonzept des Band des Bundes, wozu unter anderem das neue Bundeskanzleramt, das Paul-Löbe-Haus, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, der U-Bahnhof Bundestag der U55 und das noch nicht realisierte Bürgerforum gehört. Im Herbst 1994 wurde daraufhin ein Realisierungswettbewerb gestartet, den der Münchner Architekt Stephan Braunfels mit seinem Konzept für das Paul-Löbe-Haus gewann.
Das Paul-Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus bilden durch ihre Architektur eine Einheit, so zum Beispiel durch die zur Spree hin zusammenpassenden Dachkanten und die Brücke, die die beidseits der Spree stehenden Gebäude verbindet. Der Architekt beider Häuser bezeichnet die Brücke als „Sprung über die Spree“. Die Verbindung der Gebäude von Ost nach West symbolisiert die Zusammengehörigkeit von Ost- und West-Deutschland und ist ein Gegenpol zur Vision der Nationalsozialisten von einer – hier durch eine Nord-Süd-Achse geprägten – Welthauptstadt Germania.
Den Grundstein für das neue Bundestagsgebäude, in dem sich vor allem Büros und Ausschussräume befinden, legte Rita Süssmuth am 28. April 1997 am östlichen Spreebogen ein. Das neue Paul-Löbe-Haus wurde 2001 eröffnet.
Der Neubau enthält 1700 Räume und 61.000 m² Hauptnutzfläche. Er dient vorrangig der Unterbringung von Funktionsbereichen, die für den reibungslosen Parlamentsbetrieb die Nähe zum Reichstagsgebäude erfordern. Hierzu zählen 550 Büros für 275 Abgeordnete, 19 Sitzungssäle und etwa 450 Büros der Ausschuss-Sekretariate sowie ein Restaurant für Abgeordnete, Mitarbeiter und Besucher. Ferner wird hier die zentrale Besucherbetreuung untergebracht.
Seit Mai 2001 gibt es zwei direkte Übergänge vom Paul-Löbe- zum Marie-Elisabeth-Lüders-Haus über den Marie-Elisabeth-Lüders-Steg. Zudem verbindet der Versorgungstunnel Regierungsviertel das Paul-Löbe-Haus mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, dem Jakob-Kaiser-Haus und dem Reichstagsgebäude.
In einem der nördlichen Höfe befindet sich eine Rauminstallation der Künstlerin Franka Hörnschemeyer.
Site
editSecond Reich
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editBuilding
editConstruction
editForm
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editWeblinks
edit- Seite der Bundestagsverwaltung zum Paul-Löbe-Haus
- Genaue architektonische Betrachtung des Gebäudes
- Paul-Löbe-Haus - Interaktives 360°-Panorama
52°31′13″N 13°22′29″E / 52.52028°N 13.37472°E
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